Im Moment fordert der Frühling den Winter heraus. Dabei wird der Winter in die Berge hinaufgedrängt. Ab und zu schafft er es nochmals herunter und macht dem Frühling zu schaffen. Es ist wie ein Schlagabtausch zwischen zwei Riesen. Der Riese namens Winter müsste wissen, dass er diesmal nicht gewinnen kann.

Aber nach einigen Monaten der Stärke hat er das anscheinend vergessen. Der Riese namens Frühling braucht sich keine Sorgen zu machen: Sein Sieg ist vorbestimmt.
Für jede Jahreszeit ist es vorbestimmt, einmal zu gewinnen und einmal zu verlieren. Gekämpft wird trotzdem um jedes Grad höhere oder niedrigere Temperatur. Mit den Ergebnissen dieser Auseinander-setzungen haben wir uns arrangiert und können gut damit leben. Manchmal könnten wir noch um einiges besser und erfolgreich leben, wenn wir uns nicht nur mit ihnen arrangieren, sondern es nachmachen würden: indem wir uns als Jahreszeit betrachten, dessen Zeit gekommen ist.
Tatsächlich ist auch das ein Naturgesetz: Wir gewinnen regelmäßig.
Die enorme Anstrengung, die eine Jahreszeit auf sich nimmt, um sich durchzusetzen, bleibt uns dabei erspart.
Nur auf den Weg müssen wir uns machen – und manchmal kämpfen.
Die Jahreszeiten entstehen durch die Erdbewegung.
Unsere Ziele erreichen wir durch unsere eigenen Bewegungen: Unterwegs zu einem Ziel, entfernen wir uns von allem, was uns zurückhält, und nähern uns allem was uns weiterbringt.
Aktuell nähert sich die Erde der Sonne. Deshalb gewinnt der Frühling. Worauf steuern wir gerade zu ? Was unterstützen wir dabei um zu gewinnen ?
© Renate Plöchl, 0676 31 38 390