Überlegungen und Wissenswertes

September—die Zeit der Urlaube und Ferien ist vorbei. Die herbstlichen Tage des Sommers sind vorbei. Ich hoffe, dass wir alle die Urlaubs– und Feiertage genützt haben, sich zu erholen, neue Kräfte zu sammeln um den Anforderungen des neuen Arbeits-, Schul– oder Ruhestands- Jahres gewachsen zu sein. Der Alltag hat uns wieder!

****

Am Samstag den 17. September feiern wir das Fest der Kreuzerhöhung in der Pfarrkirche Leopoldau —das Patronatsfest des „Ordens vom Heiligen Kreuz“, Nach der Überlieferung war die Hl. Helena (225 bis 330) die Mutter von Kaiser Konstantin dem Großen an der Auffindung des Kreuzes Christi beteiligt. Wir feiern gemeinsam.

****

Am 25. September 2022 um 10 h  findet unser ERNTEDANKFEST-MESSE statt. Um 14 Uhr Erntedankandacht, Festumzug und anschließend ein Zusammensein im Pfarrgarten.

Es ist weitum bekannt und lockt immer wieder viele Gäste an. Sei es der Umzug, einer großen Zahl an schönen und aufwendig geschmückter Wagen, sei es das anschließende gesellige Zusammentreffen im großen Pfarrgarten, wo, unter Musikbegleitung des Musikvereins Leopoldau, nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt wird, sondern auch Gelegenheit zur Begegnung mit alten und neuen Freunden geboten ist. Sei es aber nicht zuletzt auch um das Bedürfnis Danke zu sagen beim festlichen Gottesdienst am Vormittag oder bei der Andacht am Nachmittag Ausdruck zu verleihen.

*****

Firmvorbereitung 2022-2023—Die Firmung kann empfangen, wer am schulischen Religionsunterricht        teilnimmt und Firmjahrgang 2010 und älter ist:  Die Anmeldung ist ab  9. September – 15. Oktober  mit dem Taufschein in der Pfarrkanzlei oder nach telefonischer Vereinbarung oder nach der 10 h-Sonntagsmesse möglich.

*****

Jungscharlager 2022—In der wunderschönen Landschaft rund um das Jungscharhaus in Lichtenberg, Oberösterreich konnte beim heurigen Jungscharlager mit zahlreichen Teilnehmern die Gemeinschaft gestärkt  werden. Gemeinsames Morgenlob, das Gespräch beim Wandern und zahlreiche Aktivitäten waren Quellen des Auftankens.  Ich möchte mich bei allen herzlichen bedanken, die das La-ger unterstützt haben. Ich erwähne hier vor allem Andreas Maurer, der uns sein Auto zur Verfügung gestellt hat. Herzlichen Dank bei der Fam. Trunner, Fa. Frey und Fam. Prochaska für das Gemüse.

Sehen Sie den Bericht über das Jungscharlager auf Seite 12-14.

Wortgottesdienst-Feier—die Kirche war und ist immer in Veränderung begriffen, weil sich das Leben ändert. In diesen schnell veränderten Zeiten

versuchen immer wieder Laien miteinander Gottesdienste zu feiern, auch wenn kein Priester für die Leitung vor Ort ist.  Uns allen ist der Priestermangel bewusst. Deswegen ist die Kirche bemüht, Frauen und Männer vor Ort auszubilden, damit eine Gemeinschaft würdig Gottesdienst feiern kann. Für viele treue Kirchgänger ist der Gedanke, einen Gottesdienst ohne Priester zu feiern, sehr merkwürdig und sehr fremd—jedoch sollte man bedenken: durch den bestehenden Priestermangel und den daraus resultierenden Pfarrzusammenlegungen, wird es in der Zukunft NICHT möglich sein, in jeder Pfarrgemeinschaft einen Gottesdienst mit Priester feiern zu können. Es stellt sich aber für jene Pfarre, in der keine regelmäßigen Gottesdienste mehr stattfinden wird können, die Frage:

· Soll die Kirche deswegen am Sonntag zugesperrt sein? Oder finden wir eine Möglichkeit zusammen Gottesdienst zu feiern?

Es muss uns bewusst sein, und so steht es bereits im Johannesevangelium, dass Gott in unseren Worten und Taten immer unter uns lebendig sein wird.

Im Anfang war das Wort und das Wort war Gott… (Joh 1,1)

Der Erfahrungswert berichtet, dass eine Wort-Gottes-Feier KEIN Ersatz für eine Hl. Messe ist, sondern eine eigene, sehr hochwertige Form einer liturgischen Feier. Mit Zeichenhandlungen, Gebet und Liedern fühlen sich Menschen in die Beziehung zu Gott mit hineingenommen.

Was es braucht? Den Mut und den Willen sich wenigstens einmal auf eine Wort-Gottes-Feier einzulassen. Dann braucht es auch noch Ehrlichkeit und Toleranz  und den Blick für alles Kommende. Und uns bewusst sein, dass Kirche und Gottesdienst nicht nur einem einzelnen Menschen—sprich dem Pfarrer—getragen wird, sondern von uns allen.

*****

Im September feiern wir in Leopoldau Erntedank. Wir danken Gott für die Ernte, für die Früchte von Feldern und Gärten. Wir danken Gott dafür, dass wir genug zum Essen haben, satt werden. Doch zum Danken gehört etwas dazu: Wer dankt, übernimmt Verantwortung.

Verantwortung zunächst für Gottes Schöpfung. Ich versuche, umweltbewusst zu leben. Spare Energie, werfe keine Nahrung weg, verschmutze nicht die Umwelt. Wenn ich es kann, kaufe ich umweltbewusst ein. Ich möchte so leben, dass Gottes gute Schöpfung auch für nachfolgende Generationen erhalten bleibt.

Und ich trage Verantwortung für die, die wenig oder gar nichts zu essen haben. Ich engagiere mich bei einer Tafel. Ich spende etwas für kirchliche Hilfswerke. Ich versuche dafür zu sorgen, dass die Gaben des Erntedankaltars nicht im Müll landen, sondern Bedürftigen zugutekommen.

Wer dankt, trägt Verantwortung. Verantwortung kann viele Formen annehmen. Einige Beispiele habe ich genannt. Euch fällt sicherlich noch viel mehr und Besseres ein.

Gott freut sich, wenn wir ihm danken. Weil er dann erkennt, dass für uns nicht alles selbstverständlich ist. Weil nichts selbstverständlich ist. Alles ist ein Geschenk. Und weil Gott dann erkennt, dass wir ihn nicht vergessen haben. Noch mehr freut sich Gott – glaube ich – wenn er erkennt, dass wir die Mitmenschen nicht vergessen. Die, die unsere Hilfe brauchen – in welcher Form auch immer.

Denn Danken ist ganz eng verbunden mit dem Denken. Mit dem Denken an Gott und an die Mitmenschen. Wenn ich danke, fühle ich mich besser. Weil ich dann an Gott denke, an seine Liebe zu mir und zu allen Menschen.

*****

Kreuzerhöhungsfest—Kreuzerhöhung, ein Fest, ein wenig aus der Zeit gefallen. Nicht nur aus dem Kirchenjahr. Die Ursprünge tief in der Vergangenheit. Im Auffinden des Kreuzes Christi zu Beginn des vierten Jahrhunderts. In der Wiedereroberung des Kreuzes im siebten Jahrhundert.

Kreuzerhöhung in der Mitte des Septembers. Ein Fest von zeitloser Aktualität, über Konfessionsgrenzen hinweg. Weil ich als Christ immer unter dem Kreuz Christi stehe. Nicht nur weil Leid und Schmerz Bestandteil des menschlichen Lebens sind. Nicht nur, weil ich als Christ an die Seite der Leidenden und Verlassenen gerufen bin. Sondern weil ich unter dem Kreuz am Fuß meiner Erlösung stehe.

Unter dem Kreuz nimmt mich Jesus in den Blick – in meiner Schwäche, in meiner Verlorenheit, mit meinem oft erfolglosen Bemühen, mit meiner Schuld. Unter dem Kreuz nimmt mich Jesus in seinen aufrichtenden und ermutigenden, vergebenden und heilenden Blick.

Unter dem Kreuz bin ich zu Hause, weil ich ganz nah bei Christus bin und bei ihm geborgen sein darf – so, wie ich bin.

— Mag. Hector Pascua

aufbruch@pfarreleopoldau.at

Share this...
Share on Facebook
Facebook
0Tweet about this on Twitter
Twitter